Es geht nicht voran?

Es geht nicht voran!

Und es ist überall dasselbe in den hoffnungsvollen privaten Initiativen.

Die Gruppe sitzt dennoch in Eintracht und fleißig beisammen.

Wenn allerdings ernsthaft ein Nachbarschaftshaus gebaut werden will, dann sollten wir Fortschritt erleben.

Wer die schlimmsten Bremser kennt, braucht sich den Spaß an seinem Projekt nicht verderben lassen:

Signal Nr 1: Stopp!

Wir wollen keinen Verein / Baugemeinschaft / Eigentümergesellschaft / GbR gründen. Wir können doch erst mal sooo weitermachen – und dann demnächst nochmal darüber reden.

Signal Nr 2: Halt mal!

Wir brauchen keine Moderation. Wir brauchen keine Unterstützung von außen, wir haben tolle Leute in unserer Gruppe. Wir machen das selbst.

Signal Nr 3: Warte!

Über diese Entscheidung müssen wir aber nochmal diskutieren, ich war bei der letzten Sitzung nämlich nicht dabei.

Signal Nr 4: Ääähh nee!

Der Termin am Sonntag passt mir nicht, da habe ich schon was vor. An allen anderen Tagen übrigens auch.

Signal Nr 5: Sorry!

Also ich finde, jetzt müssten wir als Nächstes über die Tapete / Funkmasten / Preise / Wohnungsgröße reden.

Wahlweise lässt sich quasi alles für Tapete und Co. in die Liste einsetzen: Darum geht es nämlich gar nicht wirklich. Um was geht es denn?

Jedes Unternehmen braucht eine Leitung. Das gilt für den Ausflug ins Grüne genauso wie für den Menüplan zu Onkel Erik 90sten Geburtstag.

Nur: in unseren Baugruppen wollen wir ganz basisdemokratisch alles gemeinschaftlich planen. Und mit einem mal klappt gar nix.

Wer kennt diese Situationen aus seiner eigenen Baugruppe?

Ja? – Das ist natürlich schade, dass es so weit gekommen ist.

Aber: Machen Sie sich keinen Kopf.

Machen Sie sich einen Plan.

Das Dilemma läßt sich ganz flott beenden, indem Sie die beschriebenen Konfliktpotentiale auf Menschen verlagern, die nicht Teilnehmer der Initiative sind. Jemanden, der sachlich die Gruppe leitet.

Fachleute, die moderieren können und gleichzeitig Kenntnis von Planungsanforderungen haben.

Zum Beispiel die Quartierplaner.

 


 

Astrid Engel