Ein Nachbarschaftshaus als selbst organisierte GmbH – kann so etwas funktionieren? Spannende Frage, der jetzt eine WDR-Reportage nachgeht. Titel  der Dokumentation: „Wohnen als GmbH: Wenn Mieter neue Wege gehen“.

Im Mittelpunkt des Films steht eine Gruppe Berliner, die ein Nachbarschaftshaus in einem ehemaligen Stasi-Gebäude einrichten wollen. Um das Objekt aus der Immobilien-Spekulation rauszuhalten, gründet die Gruppe neben einem Verein, in dem alle Bewohner organisiert sind, eine GmbH, die formal als Eigentümer der Immobilie auftritt. Sehr interessante Konstruktion. Und auf jeden Fall einen prüfenden  Blick wert für alle, die sich ebenfalls mit dem Gedanken an ein Nachbarschaftshaus beschäftigen.

Innerhalb nur eines Jahres gelingt es der Gruppe, das Objekt so weit bezugsfertig zu machen, dass die ersten Bewohner in ihr neues Zuhause einziehen können – wenn auch unter widrigen Bedingungen. Welche Schwierigkeiten das Projekt aufwirft, welche persönlichen Herausforderungen es an den Einzelnen stellt, und wie sich die Probleme in der Gemeinschaft lösen lassen, all das erzählt der Film lebendig und anschaulich anhand seiner Protagonisten. Empfehlung: unbedingt ansehen. Von so viel Entschlossenheit und Umsetzungswillen kann sich manche Gruppe was abgucken.

Ausgestrahlt wurde die Sendung am 16. August 2015. Wer sie verpasst hat: Aktuell ist die Reportage abrufbar in der ARD-Mediathek.
(Nachtrag am 21.08.2015: Die Reportage wird in der ARD-Mediathek teilweise auch unter einem anderen Titel gelistet, nämlich: „Wohnen darf kein Luxus sein – Wenn Mieter neue Wege gehen“.)